In der Stadt wie auf dem Land: Wir wollen, dass jede*r in Deutschland gut und selbstbestimmt leben kann. In den ländlichen Regionen braucht es lebendige Dörfer und Kleinstädte, in denen die öffentlichen Dienstleistungen funktionieren. Für den Einkauf muss man nicht umständlich weit fahren, Bus und Bahn kommen regelmäßig und auch nach 20 Uhr. Es gibt Kita, Schule und Krankenhaus, interessante Ausbildungs- und Arbeitsplätze, eine intakte Wirtschaft sowie ausreichend Sportplätze und Jugendeinrichtungen. Wir wollen die Regionen in ihrer Vielfältigkeit stärken und gleichwertige Lebensverhältnisse schaffen.
Was bedeutet das für uns konkret ? Was können wir vor fordern und fördern ?
- Wer ein wenig in die Vergangenheit schaut, der weiß wie stark der Rückgang an Angeboten besonders in den Stadtteilen in den letzten Jahren und Jahrzehnten war. Wo es einst Bäcker, Metzger und kleine Verbrauchermärkte gab, ist nichts mehr. Wo es einst zahlreiche Wirtschaften und Lokale gab, herrscht Leerstand vor. Die Kreisstadt selbst ist hier noch relativ gut aufgestellt. Doch muss es wirklich so sein, dass bestimmte Marktbetreiber gleich zwei Filialen in der Kreisstadt betreiben, während in einwohnereichen Stadtteilen schlichtweg nichts mehr vorhanden ist ? Wir finden nein und fordern hier ein selbstbewusstes Auftreten und einen entsprechenden Entwicklungsplan.
- Wir setzen uns für lebendige Ortskerne ein. Je attraktiver ein Ort, je besser die „Adresse“, desto größer ist die Chance, dass Ansiedlungen gelingen und Menschen bleiben. Statt steter Zersiedlung und neuem Flächenfraß, gilt es bestehendes vor dem Verfall zu bewahren und über innerörtliche Verdichtung oder auch Neubebauung nachzudenken. Dazu bedarf es aber auch einer Erneuerung der Infrastruktur, um Nachteile auszugleichen. Die alten Dorfkerne können so an Attraktivität zurück gewinnen. Zurück in die Mitte muss das Motto sein. Wo man den Eindruck gewinnt, dass von öffentlicher Seite etwas getan und investiert wird, investiert man auch selbst gerne.
- Wir fordern ein umfassendes Mobilitätskonzept. Bislang ist das Auto auf dem Land für viele unverzichtbar. Die zuvor benannten Zustände begünstigen dies. Sie zu beseitigen führt per se zu weniger Verkehr. Für notwendige Fahrten, die es immer geben wird, gilt es aber attraktive Alternativen zum Auto zu schaffen. Andere Länder und Regionen zeigen: eine attraktive flächendeckende Anbindung an den ÖPNV ist machbar und funktioniert. Und Attraktivität fängt schon bei ganz einfachen Dingen an: Einladende Haltepunkte, moderne sichere Verkehrsmittel und Radwege, die diesen Namen auch verdienen.