Auch in Merzig gibt es mehr Armut und soziale Unterschiede, als wir einfach so hinnehmen wollen und dürfen.
- Wir Grüne setzen auf eine gute Zusammenarbeit der Stadt Merzig mit Ehrenamtlichen, mit den Vereinen, den Kirchen, den sozialen Organisationen. Nicht mehr Alles ist ausschließlich mit öffentlichen Geldern zu finanzieren. Deshalb braucht es eine starke Unterstützung der ehrenamtlichen Strukturen, der Selbsthilfeförderung, der Vereinsangebote. Vor allem in die Nachwuchsförderung der Ehrenamtlichenarbeit muss investiert werden.
- In Lebenskrisen, bei Krankheit, bei Behinderung, im Alter: hier brauchen wir in Merzig niedrigschwellige, wohnortnahe Unterstützungs- und Beratungsangebote, die auch alle Merzigerinnen und Merziger erreichen.
- Wohnen gehört zu den existentiellen Grundbedürfnissen eines jeden Menschen. Leider hat sich die Situation auf dem Wohnungsmarkt in Merzig in den letzten Jahren dramatisch zugespitzt. Bezahlbaren Wohnraum zu finden, das wird für manche Familien und auch Alleinlebende beinahe unmöglich. Hinzu kommt, dass es nicht genügend barrierefreie Wohnungen für Menschen mit Behinderungen oder alte Menschen gibt. Die Stadt Merzig soll deshalb ihre Anstrengungen im sozialen Wohnungsbau, barrierefrei zugängliche Wohnungen zu bauen oder umzubauen oder auch Belegrechte in Neubauten zu erhalten, stärker vorantreiben. Ein soziales Mietkonzept ist auszuarbeiten. Mietpreissteigerungen, die nur dazu dienen, den Abstand zur allgemeinen Mietpreisentwicklung nicht zu vergrößern, lehnen wir für städtische Wohnungen ab.
Wir Grüne setzen uns in Merzig für eine Förderung des genossenschaftlichen Wohnungsbaus ein. Die Genossenschaft ist im Wohnungsbau ein Modell mit Zukunft. Die Stadt Merzig soll genossenschaftliches Wohnen und Bauen fördern, z.B. über günstige Erbpachtverträge, und auch organisatorisch unterstützen.
- Eine lebendige Demokratie umfasst die Teilhabe, die Partizipation aller Alters-, Gesellschafts- und Einkommensschichten. Besonderes Augenmerk liegt hier auf der Vielfalt der Bevölkerung. Ziel grüner Politik in Merzig ist die Beteiligung, die aktive Teilnahme aller Merzigerinnen und Merziger. Besondere Unterstützung benötigen Kinder, Jugendliche, Familien, Alleinerziehende, Menschen mit Behinderung, Flüchtlinge, von Armut bedrohte und betroffene Menschen. Hier gilt es, in Merzig Angebote zur Vernetzung und Räume zur Begegnung zu schaffen.
- Familien, Kinder und Jugendliche sind in Merzig besonders in den Blick zu nehmen: Angefangen von ausreichenden Kindertagesbetreuungsangeboten, guter schulischer Infrastruktur bis hin zu Ferienangeboten für Familien mit kleinen Einkommen. Ferienangebote sind an die Bedürfnisse von Familien anzupassen.
- Kinder und Jugendliche sind im Bereich der offenen Kinder- und Jugendarbeit zu beteiligen: hier könnten Jugendsprechstunden in allen Ortsteilen angeboten und themenbezogene Beteiligungsprojekte entwickelt werden. Grüne Jugendpolitik gibt Jugendlichen frühere und aktivere Mitspracherechte. Wir setzen uns entsprechend für eine Absenkung des Wahlalters auf kommunaler Ebene auf 16 Jahre ein.