Der Vertreter der drei Parteien im Fraktionsbündnis begrüßen ausdrücklich die Entscheidung von Bürgermeister Hoffeld, der von dem Plan der Großen Koalition, den bewährten Kaufland-Kreisel abzureißen und durch eine Ampelanlage zu ersetzen, offensichtlich nicht überzeugt war. Ob zu diesem zu begrüßenden Sinneswandel auch die Initiativen des Fraktionsbündnisses, das sich wegen dem drohenden „Schildbürgerstreich“ im September 2014 hilfesuchend an die Minister-präsidentin Kramp-Karrenbauer und im März 2015 an Innenminister Boullion gewandt hatte beigetragen hat, kann zumindest nicht ausgeschlossen werden.
„Das Fraktionsbündnis ist der tiefen Überzeugung, dass es immer sinnvoll ist, dass Verwaltung und Stadtpolitik eigenes Handeln und eigene Beschlüsse immer wieder auf den Prüfstand stellt. Politik darf, auch im Interesse der Bürgerinnen und Bürger nichts Statisches sein. Hätte die politische Mehrheit im Rat und die Verwaltungsspitze auch stärker ihr Ohr am Bürger gehabt, wäre es gar nicht soweit gekommen und man hätte sich das viele Geld und die Zeit, in der Verwaltungspersonal für diese Planungen gebunden wurde, ersparen können“ so die Mitglieder des Fraktionsbündnisses.
Auch in diesem Fall, wie bei vielen anderen größeren geplanten Projekten, hätte sich das Fraktionsbündnis eine ganz aktive und echte Bürgerbeteiligung, d.h. eine Einwohnerbefragung, so wie es das Kommunale Selbstverwaltungsgesetz vorsieht, gewünscht. Die Zustimmung zur jetzigen Entscheidung des Bürgermeisters wird aber leider etwas getrübt, denn nach dessen Willen soll ein neues Gutachten beauftragt werden, um das Vorhaben der Verwaltungsspitze, den Kreisel zur retten, vermutlich zu legitimieren.
„Wir brauchen weniger Gutachten die die Verwaltung binden und unsere ohnehin hoch verschuldeten Stadt weiter belasten. Was wir brauchen ist weniger Gutach-terhörigkeit, um die politische Verantwortung von Entscheidungen auf Dritte abzuwälzen. Wie im Kommentar der Saarbrücker Zeitung zur Recht beschrieben, genügt für sachgerechte Entscheidungen in vielen Fällen der gesunde Menschen-verstand und was wir fordern ist eine stärkere Einbindung der Bürgerinnen und Bürger in solche Projekte“, so die Vertreter von Grünen, Piraten und Freien Wählern im Fraktionsbündnis.