Unabhängigkeit stärken – Regionale Potenziale aktivieren!

Der aktuelle Krieg zeigt eines mit aller Überdeutlichkeit. Nicht nur Deutschland ist in vielfältiger Weise abhängig von Importen aus Russland und damit im Würgegriff geopolitischer Interessen. Getreu des Grundsatzes „Global denken – Lokal handeln“ muss es nun Aufgabe sein alle Möglichkeiten zu nutzen, um die noch brach liegenden regionalen Potenziale zu heben um einen Beitrag für mehr Unabhängigkeit und damit Sicherheit zu leisten.

Dies gilt im Saarland und der angrenzenden Regionen (Großregion) unter anderem für die Bereiche der Erzeugung von Energie (Strom und Wärme), Angeboten für eine attraktive und bezahlbare Mobilität und für die Nahrungsmittelproduktion und Konzepten zur lokalen Grundversorgung.

Hier muss eine grenzüberschreitende gemeinsame Strategie erarbeitet werden, denn die Lösung kann nicht darin bestehen das Ende dieses Krieges abzuwarten und sich alte Zustände herbeizusehnen. Gerade die Versorgung der Bevölkerung mit Energie und Nahrungsmitteln und einer attraktiven und bezahlbaren Mobilität (ÖPNV) wird zu einer herausragenden gesamtgesellschaftlichen Aufgabe werden. Es kann nicht sein, dass sich nur der Teil der Bevölkerung die elementaren Dinge des Lebens leisten kann und die Schere zwischen „arm und reich“ weiter auseinanderklafft. Sollte dies nicht gelingen, wird es zu gesellschaftspolitischen Verwerfungen führen.

„So müssen alle Potenziale zur Erzeugung von Energie (Strom und Wärme) umweltverträglich aktiviert werden, müssen bisherige politische Entscheidungen und Restriktionen hinterfragt werden, müssen alle Möglichkeiten aktiviert werden um von dem immer teureren Individualverkehr wegzukommen (ÖPNV-Offensive), muss gemeinsam mit der Landwirtschaft die regionale Produktion und Versorgung mit Lebensmitteln optimiert werden (Grundversorgung in allen Dörfern) etc..

Wir erwarten auch von der zukünftigen Landesregierung und vom Landkreis Merzig-Wadern (der explizit für den Bevölkerungsschutz und die Ernährungssicherstellung nach Ernährungssicherstellungs- und –vorsorgegesetz (ESVG)* zuständig ist), nun die notwendigen Schritte zu planen, die das Ziel haben müssen, alle Möglichkeiten zu nutzen, um für mehr Unabhängigkeit in wesentlichen Bereichen unseres Lebens (Grundversorgung, Mobilität etc.) zu sorgen“, so Klaus Borger, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtrat.

Doch auch die Stadt Merzig ist hier in herausragender Verantwortung, denn nur in einem gemeinsamen Kraftakt aller Beteiligten muss auf die bereits jetzt zu erwartenden langfristigen Folgen dieses Krieges reagiert werden. Der aktuelle Krieg zeigt uns doch schon jetzt mit aller Deutlichkeit wie verletzlich unser Wirtschaftssystem geworden ist.

„Es ist zu befürchten, dass bei dem weiteren Wachstum der Erdbevölkerung und der ungezügelten Wachstumsspirale Konflikte um natürliche Ressourcen zunehmen werden. Hier gilt es in unserer globalisierten Welt im Rahmen der noch vorhandenen Möglichkeiten regional und lokal Vorsorge zu treffen. Gerade jetzt müssen wir alle mit Mut in die Zukunft blicken und gehen, denn wie heißt es doch? – Großes entsteht immer im Kleinen!“, so Klaus Borger.

*Info: Die Grüne Fraktion hat aktuell einen Grundsatzantrag in den Stadtrat eingebracht mit dem Titel:

„Alle Potenziale für Erneuerbare Energien und Energieeinsparen ausschöpfen“

Mehr Energieunabhängigkeit und bezahlbare Energie schaffen mehr Unabhängigkeit und sozialen Frieden

 

 

 

 

 

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