-Pressemitteilung- Sorgloser Umgang mit dem Wald

 

-Pressemitteilung-

Sorgloser Umgang mit dem Wald

Zu Recht rügt der Nabu in seiner Stellungnahme zur Nordumfahrung den immer sorgloser werdenden Umgang mit der Ressource Wald. In dieses Wertebild passt auch das, was man allerorten in den letzten Monaten im städtischen Wald gesehen hat. Keinem wird die rege forstliche Tätigkeit entgangen sein. Insbesondere in den Ortslagen Besseringen und Merchingen kam es zu massiven Durchforstungen des Waldes und damit einhergehend zu einer enormen Beeinträchtung der Erholungsfunktionen und der Wanderwege. Auch entlang des Besseringer Kreuzweges nach St. Gangolf sah es ausgerechnet zur Osterzeit aus, als wäre ein Sturm über den Forst hinweggezogen.

„Das Bild, dass sich einem teilweise bietet, ist mehr als erschreckend. Es scheint als sei jegliche Empathie zum Wald verloren gegangen. Ohne Rücksicht auf Verluste wird hier zu jeder Wetterlage mit tonnenschweren Maschinen gearbeitet. Entsprechend verheerend ist das Bild, das Wege und Rückegassen abgeben. Es scheint, dass man die noch unter Amtsvorgänger Dr. Lauer eingeführte naturnahe Waldbewirtschaftung nach und nach zu den Akten legen möchte. Nun könnte man sagen, der städtische Forst ist Wirtschaftswald und Holzeinschlag demnach ein normaler Vorgang. Schaut man sich aber die Wälder anderer Kommunen an, oder auch solche die privat bewirtschaftet werden, so erkennt man aber ganz schnell, dass es wohl auch anders geht.“ so Thorsten Vernik, Sprecher der Merziger Grünen.

Der eigentliche Skandal aber ist nach Ansicht der Grünen, dass der Stadtwald sich mit zahlreichen Zertifikaten wie Naturland, FSC usw. schmückt. Zertifikate, bei denen beispielsweise der ökologisch denkende Kunde von damit etikettierten Produkten ganz sicher ein anderes Bild des Waldes verbindet. „Die Naturland-Richtlinien beispielsweise wurden Mitte der 90er Jahre gemeinsam mit Umweltverbänden wie BUND, Greenpeace und Robin Wood auf den Weg gebracht. Es ist kaum anzunehmen, dass die derzeitigen Zustände in Merzig im Sinne dieser Organisationen sind. Wenn schon die Zertfizierer, dem schnöden Mammon geschuldet, nicht reagieren, so wäre doch eine Distanzierung von dieser Seite mehr als angebracht.“ so Vernik.

Vollkommen unverständlich ist auch, dass die zuständigen Ortsvorsteher, Ortsräte und auch Tourismusverbände diesem Treiben offenbar tatenlos zusehen und Beschwerden von Bürgern dem Vernehmen nach reihenweise ins Leere laufen.

An dieser Stelle sei auch einmal daran erinnert, das Besseringen z.B. ein staatlich anerkannter Erholungsort ist. Wer sich aber in diesem Wald noch erholen soll, ist mehr als fraglich. „Die im Tourismus getätigten Investitionen kann man sich angesichts solcher Bilder künftig getrost sparen, denn kein Tourist kommt ein zweites Mal, wenn er solche Zustände vorfindet.“ so Vernik.

 

Bildbeispiele:

Wald in Besseringen (April 2017)

Wald in Merchingen (Februar 2017)

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