Bebauung Klosterkuppe? Aus der Vergangenheit nichts gelernt!

ritzer

„Die aktuelle Diskussion zum geplanten Bauvorhaben auf der Klosterkuppe zeigt eines wieder überdeutlich. Die Merziger Verwaltungsspitze hat aus der Vergangenheit nichts, aber auch gar nichts gelernt und eine echte Bürgerbeteiligung kann oder will sie nicht“, so Klaus Borger, Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat.

Was die Verwaltungsspitze immer wieder praktiziert ist den Bürgerinnen und Bürgern fertige Konzepte und Gutachten vorzulegen, offensichtlich mit dem Wunsch, dass diese alles kritiklos abnicken. Gerade Bürgermeister Hoffeld sollte sich an seine eigenen Wahlversprechen für mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung erinnern, die Realität ist aber leider eine ganz andere.

Zurück zum Vorhaben. An der Haltung der Grünen im Stadtrat wird sich nichts ändern. 2013 haben wir beantragt, nachdem bereits der Fellenbergpark für Discounter und Parkplätze platt gemacht wurde, die Klosterkuppe und den naturnahen Bereich des Ritzerbaches als innerstädtische Grünfläche auszuweisen und somit für das vorhandene Wohngebiet und die im Bau befindlichen und bereits vorhandenen Seniorenangebote ein attraktives, wertsteigerndes Umfeld zu schaffen. Die aktuelle Vorgehensweise zeigt erneut, dass es an einer weitsichtigen, gezielten Stadtplanung fehlt. Vielmehr wird jede vorhandene Lücke nach Investorenwunsch beplant. Wenn erst einmal sprichwörtlich „alle Kinder in den Brunnen gefallen sind“ lohnt ein Nachdenken über ein zukunftsweisendes städtebauliches Konzept nicht mehr, während jetzt noch die Chance besteht an den Stellschrauben zu drehen und versäumtes wett zu machen um sich so im Ranking der Städte einen der oberen Plätze zu sichern.

Auch stellt sich die Frage was eigentlich mit dem riesigen Heinrich-Albertz-Haus geschehen soll. Soll das nach Haus Sonnenwald der nächste Leerstand in Merzig sein der vergammelt?

„Was in Merzig geschieht ist keine nachhaltige und vor allen Dingen keine transparente und kreative Stadtentwicklung. Ein von uns vorgeschlagene multifunktionale Entwicklung des Saarfürst-Geländes mit den Eckpunkten „Mehrgenerationenwohnen-Kaufen-Erleben“ wäre ein solcher Ansatz. Aber auch hier soll es bereits „Geheimpläne“ geben, von denen nur der Bürgermeister und ein kleiner elitärer Kreis Kenntnis haben soll, nicht aber die Bürgerinnen und Bürger und schon gar nicht der Stadtrat“, so Klaus Borger.

Für Vorhaben wie das geplante, sollte man vorhandene Alternativen suchen. Immer wieder nur den Neubau zu entwickeln und gleichzeitig den Altbestand dem weiteren Zerfall preis-zugeben, ist kein Beitrag für eine verantwortliche Stadtentwicklung.

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