Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
nach dem Aus der Nordumfahrung gilt es nun Maßnahmen zu ergreifen, die die betroffenen Bürgerinnen und Bürger u.a. vor Fahrzeuglärm schützen. Eine deutliche Reduzierung ist unmittelbar mit einer Reduzierung der Durchfahrgeschwindigkeit verbunden.
Vor allem die in der BI engagierten Bürgerinnen und Bürger ohne parteipolitischen Hintergrund haben nach dem Aus für die Nordumfahrung einen Anspruch zeitnah zu erfahren, wie es nun weitergeht. Ihr berechtigter Wunsch nach einer Reduzier-ung der mit dem Verkehr verbundenen Belastung muss von der Politik weiter-verfolgt werden. Eine notwendige Verkehrsberuhigung, insbesondere im Ortsteil Jungenwäldchen haben wir in den letzten Jahren immer wieder thematisiert, jedoch in der Polarisierung der Diskussion auf eine Nordumfahrung, kein Gehör gefunden, obwohl das eine mit dem anderen überhaupt nichts zu tun hat.
Deshalb sollte man möglichst zeitnah ein entsprechendes deutliches Signal in Richtung der zuständigen Landespolitik senden.
In der Anlage erhalten Sie einen Resolutionstext. Ich bitte Sie diesen zum Gegenstand der Stadtratssitzung am 04.11. zu machen. Da sich alle Parteien immer wieder für den Schutz der Anwohner stark gemacht und einige ihr Engagement in Sachen Nordumfahrung insbesondere damit begründet haben, dürfte eine breite Zustimmung nur noch Formsache sein.
Dringlichkeit ist geboten, wenn man die betroffenen Menschen vor Ort und deren Enttäuschung über die Entscheidung der Landesregierung ernst nimmt. Dringlichkeit ist auch geboten, da im Landeshaushalt zum Jahresende immer gewisse freie Mittel verfügbar sind, die dann auch zweckgebunden übertragen werden können, sollte eine Umsetzung erster Maßnahmen aus Zeitgründen scheitern.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Borger
Resolution
des Stadtrates Merzig
Nein für Nordumfahrung – Ja für Lärmschutz
Am 17.10.2014 hat die saarländische Landesregierung das endgültige Aus für die sogenannte Nordumfahrung Merzig erklärt und damit einer jahrelangen Diskussion ein Ende gesetzt.
Insbesondere die Anwohner aus Losheim-Bachem und dem Brotdorfer Ortsteil Jungenwäldchen hatten sich mit dem Bau der Nordumfahrung eine Reduzierung des innerörtlichen Verkehrsaufkommens, der damit verbundenen Lärmbelastung und des für andere Verkehrsteilnehmer existierende Gefährdungspotenzials erhofft.
Vor dem Hintergrund der örtlichen Zuständigkeit nimmt der Stadtrat Merzig den Wunsch der Anwohner des Ortsteils Jungenwäldchen auf eine Reduzierung der Durchfahrgeschwindigkeit sehr ernst. Die kürzlich durch den Landesbetrieb für Straßenbau veranlasste Erneuerung der Fahrbahndecke lädt die Verkehrsteilnehmer förmlich zu noch schnellerem Fahren ein, was sich vor Ort eindrucksvoll zeigt.
Der Stadtrat fordert deshalb die Landesregierung auf, unter aktiver Einbindung der Bürgerinnen und Bürger des Ortsteils Jungenwäldchen verkehrsberuhigende Maßnahmen zeitnah zu planen und umzusetzen, die für eine dauerhafte Reduzierung der Durchfahrgeschwindigkeiten sorgen. Damit soll die Lebens- und Wohnqualität der betroffenen Bürgerinnen und Bürger verbessert werden.